Golf & Natur
Rund um die Wulfsmühle und dem dazugehörigen Mühlensee liegt ein einzigartiges Naherholungsgebiet, nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere. Im Rahmen der Golfplatzerstellung wurden unter naturschutzfachlicher Begleitung 35 Hektar Ausgleichsflächen geschaffen, davon u.a. 3 Hektar Wald aufgeforstet, eine Berme an der Pinnau erstellt, ca. 15. Hektar der Pinnau renaturiert (inkl. Verlegung und Neubau der Deiche), Kopfweiden angepflanzt und ein Amphibienschutzgebiet mit einer dazugehörigen Amphibienleitanlage (3 Krötentunnel unter der Mühlenstraße im Bereich des Mühlensees) gebaut. Auf dem eigentlichen Gelände des Golfplatzes werden nur ca. 10 Hektar intensiv genutzt. Alleine die dort befindlichen Seen, Teiche und Bachläufe stellen einen mehr als 10 Hektar großen Biotopverbund dar, der u.a. die heimische Vogelwelt anzieht. So werden in diesen Biotopen seit Fertigstellung des Golfplatzes immer mehr Schwäne, Austernfischer, verschiedenste Entenarten, Grau-, Canada,- Brand- und Nilgänse, Seemöwen, Graureiher und Störche gesichtet, die die Golfer bei Ihrem täglichen Treiben beobachten.
Deswegen nimmt die Golfanlage Gut Wulfsmühle seit Juli 2009 an dem Umweltprogramm „Golf und Natur“ des Deutschen Golfverbandes teil. Dieses Programm möchte eine umweltgerechte und wirtschaftliche Zukunft der Golfanlagen, sowie eine Verbesserung der Spielbedingungen im Einklang mit der Natur umsetzen.
Das DGV-Umweltprogramm umfasst vier Bereiche:
1. Natur und Landschaft
2. Pflege und Spielbetrieb
3. Umweltmanagement
4. Öffentlichkeitsarbeit und Arbeitsumfeld
Aus jedem dieser vier Bereiche ist jeweils eine Maßnahme, insgesamt aber fünf Maßnahmen zu implementieren, um ein Zertifikat zu erhalten. Diese werden zusammen mit dem jeweiligen DGV-Umweltberater festgelegt und in einem Zeitraum von ca. einem Jahr umgesetzt.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.golf.de/publish/dgv-services/umwelt.
Mittlerweile wurden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, wie die Erstellung eines Entwicklungskonzeptes für die Bachläufe auf dem Golfplatz und des Einsatzes eines heimischen Fischbestandes (Karpfen, Barsch und Hecht) in den Seen (Bahn 4 und 16), sowie die Veröffentlichung unseres Sicherheitskonzeptes und im Sommer 2010 die Projektwoche „Golf“ in der Grundschule Tangstedt, von der zwei Tage mit der Erkundung der Tier- und Pflanzenwelt auf dem Platz verbracht wurden.
Gemeinsam mit unserem Partner, der Deutschen Wildtierstiftung, werden naturbildende Projekte während unseres jährlichen Golf-Jugendcamps umgesetzt. Die Kinder haben im Sommer 2010 und 2011 Nisthilfen, die sog. Spatzenreihenhäuser, selber zusammen gebaut und anschließend künstlerisch verschönert. Diese können jetzt an den Bäumen rund um das Clubhaus bewundert werden. Zudem gab es eine Erkundungstour rund um den Golfplatz mit einer Referentin der Stiftung, bei der die Schutzbedürftigkeit der Tier- und Pflanzenwelt den Kindern erklärt wurde.
Wir haben auch andere Nisthilfen der Wildtierstiftung zur Schöpfungsbewahrung und Nachhaltigkeit der Fledermäuse und Schmetterlinge aufstellen können. Alle 25 Fledermausarten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Säugetiere und 60% aller Falterarten auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Daher war es für uns eine Selbstverständlichkeit 10 Fledermausherbergen und 5 Schmetterlingshotels an geeigneten Orten rund um Golfplatz, Clubhaus und des Restaurant & Hotels „Zur Wulfsmühle“ aufzustellen.
Der Amphibienschutz liegt uns ganz besonders am Herzen. Jedes Jahr wird im Frühjahr und Herbst unsere Amphibienleitanlage überprüft, gereinigt und freigeschnitten, ebenso wie der zusätzlich aufgebaute mobile Fangzaun. Natürlich unterliegen diese beiden Objekte ständiger Kontrolle, so dass die Kröten und Frösche jederzeit „freie Bahn“ haben.
Der Golfanlage wurde u.a. aufgrund der Durchführung dieser Maßnahmen im April 2010 das Zertifikat „Bronze“ für „Golf und Natur“ verliehen.
In den Jahren 2011 und 2012 wurden heimische Obstbäume (Braeburn, Elstar, Cox Orange, Hauszwetschge des Feldes und Bunte Julibirne) neu angepflanzt. Weiterhin wurde zur Optimierung des Wasser- und Stromverbrauches eine neue Pump- und Steuerungsanlage eingebaut. Ebenso gibt es neue Pflanzenschutzgesetze, die wir gerne umsetzen. Wir sparen kontinuierlich diese Mittel durch die Verwendung von „EM-Bakterien“ ein. Dieses Konzept werden wir in den nächsten Jahren auch weiterhin sehr intensiv verfolgen. Wir haben einen externen Sicherheitsbeauftragten zudem mit einer Konzepterstellung zum Arbeits- und Umweltschutz gem. der gesetzlichen und betrieblichen Auflagen beauftragt. Dieser wird regelmäßige jährliche Unterweisungen unserer Mitarbeiter und Überprüfungen durchführen.
Für diese und andere Maßnahmen wurde der Golfanlage Gut Wulfsmühle im Oktober 2013 von dem DGV-Umweltberater Herrn Dr. Hardt und dem Beauftragten der DQS, Herrn Buchholz, das Zertifikat „Silber“ für Golf und Natur verliehen.
Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, wissen jedoch, dass die Wulfsmühle mit Ihrer reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt einer nachhaltigen Pflege und eines besonderen Schutzes bedarf. Wir freuen uns auf die Umsetzung weiterer interessanter Aufgaben unseres Umweltprogramms.
Deutsche Wildtier Stiftung
Die Golfanlage Gut Wulfsmühle GmbH freut sich über die Zusammenarbeit mit der Deutschen Wildtier Stiftung. Die Stiftung ist eine nach unternehmerischen Prinzipien geführte private gemeinnützige Stiftung, die die heimische Tierwelt fördert und schützt. Das Anliegen der Stiftung ist der Schutz der Wildtiere in Deutschland. Sie möchte der Natur und den Wildtieren eine Stimme geben.
Die Golfanlage und die Stiftung arbeiten im Rahmen des Umweltmanagementprogramms „Golf und Natur“ des Deutschen Golfverbandes sowie bei eigenen Projekten zusammen.
So beteiligt sich die Golfanlage an der Aktion „Rettet den Spatz“. Der Spatz ist klein, frech und bedroht. In und um Hamburg geht es ihm besonders schlecht, denn in den letzten 25 Jahren ist sein Bestand um 85% gesunken, weil er kaum noch Nistplätze findet. Er braucht Unterstützung von Menschen die Nistkästen anbringen. Im April fand sich ein besonderer Gast auf unserem Golfplatz ein –Spatzenfreund und Hobbygolfer- die Fussball-Legende Uwe Seeler. Herr Seeler unterstützt diese Aktion schon lange und brachte am ersten Abschlag ein HSV-Spatzenhochhaus an. Wir freuen uns über diese Maßnahme, die zu einem Erhalt der heimischen Wildtiere beiträgt.
Unsere Projekte sind u.a. das obligatorische Spatzenreihenhaus mit Logo der Golfanlage als Preis für die Bruttogewinner bei unserem monatlich stattfindenen Wulfsmühlencups und weitere Turnierpreise wie die Becher mit den „Meisterwerken“, die naturbildende Maßnahme der Deutschen Wildtier Stiftung mit unseren Jugendlichen bei Sommer-Golf-Camp, unsere eigenen Spatzenreihenhäuser rund um den Golfplatz und stetiger Austausch zwischen den beiden Geschäftsführerinnen Frau Druve und Frau Radow.
Weitere Informationen finden Sie unter www.deutschewildtierstiftung.de
Wir freuen uns über die schriftliche Ausarbeitung der wertvollen charakteristischen Bestandteile der Golfanlage, der Knicks und Kopfweiden, von unserem Mitglied Herrn Peter Pries.
Weitere Informationen finden Sie als PDF-Datei zum Download HIER.
Allianz für Wildbienen
Das neueste Projekt ist die Allianz für die Wildbienen, welches auf unserer Golfanlage dank der Initiative “Golf & Natur” des Deutschen Golfverbands gemeinsam mit der Deutschen Wildtierstiftung durchgeführt wurde.
Es wurden im Jahre 2016 ca. 1.000 m² Blühflächen auf und neben dem Golfplatz angelegt.
Im Jahre 2017 wurden eine Bestandsaufnahme der Wildbienenarten durchgeführt. Von Mai bis September wurde regelmäßige Untersuchungen durch geführt, d.h. die Flächen mussten regelmäßig überprüft werden, da viele Wildbienen kurze atypische Flugzeiten haben. Man findet im Frühjahr andere Arten als im Spätsommer.
Im Januar 2018 wurde der Abschlussbericht der Wildbienenerfassung vorgelegt.
Es wurden auf unserer Golfanlage 36 Wildbienen- und 27 Wespenarten gefunden. Eine Wildbienenart steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Tierarten Deutschlands. Es wurden insgesamt sieben Rote Liste-Arten und eine in den Vorwarnarten verzeichnete Art festgestellt. Ein außergewöhnlicher Befund ist die Entdeckung einer in Nordeutschland extrem seltenen Grabwespenart (Gorytes quinquecinctus, Gemeiner Zikadenjäger). Weitere aktuelle Vorkommen dieser Art sind in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen nicht bekannt. Nach den derzeitien verfügbaren Unterlagen handelt es sich um den ersten gesichertern Nachweis dieser Art in Schleswig-Holstein!!
Die Ergebnisse der Wildbienenkartierung als PDF finden Sie HIER: Zusammenfassung Projek Hamburgs Allianz für Wildbienen QM Golf&Natur – Febr. 2018
Die Golfanlage Gut Wulfsmühle wird diese Allianz mit folgenden Projekten weiter unterstützen:
1. Anlegen von Steilwänden und offenen Bodenstrukturen,
2. Förderung strukturreicher Saumbiotope,
3. Entwicklung von Totholzstrukturen,
4. Weitere Entwicklung des Blütenangebots im Gehölzbestand,
5. Weiteres Anlegen von Blühflächen.
Wir freuen uns auf die Einbeziehung spezieller Praxiserfahrung und fachlicher Beratung in diesem Bereich von der Deutschen Wildtier Stiftung.
